7. Motorradtreffen in Neukirch / Lausitz 7. - 9. Juni 2002

Falk fährt ab … zum Bikertreffen am Sonnabend im Oberland

Quelle: Manfred Schilling, Sächsische Zeitung

Grosse Ausfahrten sind für Motorsportler etwas Besonderes. Wenn die Neukircher Motorsportfreunde „Valtental“ ihr siebentes Treffen am heutigen Sonnabend mit einer Tour durch die Oberlausitz krönen, ist Falk Hoffer mit von der Partie. Er lasse kaum ein Bikertreffen aus, sagt der 31-Jährige, der in Lauterbach zu Hause ist.
Er erinnere sich gern an das sechste Neukircher Motorradtreffens im vergangenen Jahr, sagt Falk Hoffer. Und in diesem Jahr sei für ihn die Ausfahrt von Dresden zur Firma Cargolifter ins brandenburgische Brand mit 250 Teilnehmern schon“ein tolles Erlebnis“ gewesen, schwärmt er. Die Biker fahren Chopper, Tourer oder Sportler der verschiedenen Hersteller. Während die so genannten Sportler zu den verkleideten Motorradtypen zählen, zeigen die anderen Modelle viel blitzendes Chrom.
„Alle Biker sind Gleichgesinnte, und man versteht sich auf einer Wellenlänge“, sagt Falk Hoffer. „Gerade deshalb macht das Fahren in der Gruppe viel mehr Spass, als wenn man allein unterwegs ist.“ Und auf dem Motorrad sei es „eine ganz andere Freiheit als im Pkw“, fügt der 31-Jährige hinzu und verweist auf die Nähe zur Natur. Und ganz selbstverständlich sei, dass sich Biker grüssen, egal wo sie sich begegnen. Das zeige schon den Zusammenhalt dieses „Völkchens“ mit ihren fahrbaren Untersätzen.
Schon mit dreizehn habe er sich im Mopedfahren probiert, sagt Falk Hoffer schmunzelnd. „Selbstverständlich nicht im öffentlichen Verkehrsraum“, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu. Später war es dann schon eine 150er MZ. Als gelernter Werkzeugmacher bastelte und baute er gern an solchen Fahrzeugen, fand Interesse und Freude und entdeckte die Liebe zu den „heissen Öfen“. Genau deshalb stieg er schliesslich um auf Kfz-Technik und verdient heute seine Brötchen als Kfz-Meister im Bischofswerdaer Motorradcenter Freudenberg.

Kein Wunder, dass er da schon verschiedene Maschinen unter dem Hintern hatte. So auch bei Testfahrten auf den Rennstrecken in Oschersleben, in Most und in Brno sowie auf dem Lausitzring. „Diese Atmosphäre muss man einfach selbst erlebt haben“, sagt er. „Dabei sind die Klänge, der Sound, gar nicht so mein Ding, sondern die Leistung und das faszinierende Fahrverhalten der Maschinen selbst“, sagt Falk Hoffer.
Bikertreffen: Sonnabend, 13 Uhr Start zur Ausfahrt (gegenüber Förderschule G), anschliessend Wettrudern auf dem Gondelteich, 16 Uhr Bikerspiele und Bull Riding, 21 Uhr Live-Musik mit Handmade, Benzingespräche am Lagerfeuer etc.

Preisverleihung

Wettrudern:

  1. Platz – Motorsportfreunde Valtental e.V. (Kuki, Opi, Martin)

  2. Platz – Die 3 Apostel (Micha, Ibo, Jörgi)

  3. Platz – Die Schwarzwälder (Tom, Reiner, Ingo)

Bierkastenstapeln (Junior Biker):

  1. Schmidt, Kornelius (4,20 m)

  2. Kündel, Kevin

  3. Feiler, Konrad

Bierkastenstapeln (Biker):

  1. Franke, Silvio (4,76 m)

  2. Fröde, Christian (4,20 m)

  3. Seidlich, Frank (3,92 m)

Bull Riding (Junior Biker):

  1. Opitz, Nicole

  2. Opitz, Manja

  3. Häntzschel, Sarah

Bull Riding (Biker):

  1. Paupch, Jürgen

  2. Sobe, Andreas (Sergant)

  3. Loch, Christian

Bungee Running:

  1. Lange, Silvio

  2. Griess, Robert

  3. Menzel, Uli

Trabbi kullern:

  1. Robert & Felix

  2. Mario & Henry

  3. Steffen & Toni

Ältester Biker:

Bernd Richter (Geb.: 10.06.1948)

Grösste Truppe:

Oberlausitzer Motorradclub Herwigsdorf e.V. (27 Personen)

Weiteste Anreise:

Thomas Stolz (Calw – Schwarzwald – 750 km)

Die Bilder vom Treffen

6. Motorradtreffen in Neukirch / Lausitz 8. - 10. Juni 2001

Motorradtreffen war ein voller Erfolg, Teilnehmerrekord in Neukirch

Quelle: Ina Riedel, Wochenkurier.

Rund 380 Fans aus ganz Deutschland fuhren am Sonnabend zur großen Ausfahrt ins Kreisgebiet und durch die große Kreisstadt Bautzen. Die Organisatoren sind zufrieden.

Neukirch. Als grössten Erfolg in der bisherigen Vereinsgeschichte schätzen die Organisatoren das diesjährige Motorradtreffen in Neukirch ein. „Allein am Sonnabend kamen rund 2.000 Besucher ins Festzelt, das gab es bisher noch nie“, freut sich Jens Zeiler. Möglich war dieses Treffen nur durch die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Sponsoren, wofür sich die Motorsportfreunde recht herzlich bedanken. 

Die Ausfahrt mit rund 380 Teilnehmern, das Wettrudern am Gondelteich sowie viele Highlights werden auch im kommenden Jahr vom 7. bis 9. Juni wieder zum Mitmachen und Zuschauen am Fusse des Valtenberges einladen. Angemerkt werden sollte, das die Motorsportfreunde Valtental in der Grundschule Neukirch Verkehrserziehung für Grundschüler durchführen.

Quelle: Verena Mann, Sächsische Zeitung

Der Bart ist ab. Allerdings schon gut eine Woche. Die Rede ist von der nahezu 40 Zentimeter langen Zierde, die noch bis zum 6. Neukircher Motorradtreffen, das Gesicht von Andreas Sobe schmückte. Er gehörte halt zum Biker-Outfit des 28-Jährigen, so wie seine 1400er Suzuki – eine Choppermaschine – mit der er gern unterwegs ist. Ganze drei Jahre und zwei Monate hat der Neukircher sein Gesichtshaar gehegt und gepflegt. Dass es mal Geld bringen könnte, hätte „Sergeant“, wie er in der Szene genannt wird, eigentlich nicht gedacht. Dann nahm die Sache ihren Lauf. In einer leichten Bierlaune hatte er den Neukircher Motorradsportfreunden, zu denen der Biker einen guten Draht hat, versprochen: „Zum Motorradtreffen lasse ich mir den Bart abnehmen.“ Daraus wurde ein kleiner Kuhhandel. Für jeden Monat des Wachsens wollte der Verein einen Zehner für den Bärtigen setzen. Brauchen kann der junge Mann, der von Haus aus Maurer ist, eine kleine Finanzspritze ganz gut, denn seit über einem Jahr ist er ohne Job. Er ist ein Spezialist im Putzen und hat Fähigkeiten, als Stuckateur zu arbeiten. „Auf dem Arbeitsmarkt will mich derzeit keiner“, sagt Andreas Sobe etwas gedrückt. Schon im nächsten Moment kommt sein Humor wieder durch. „Zu tun habe ich trotzdem, denn unser Haus kann meine Hilfe auch ganz gut brauchen.“

Doch zurück zum Bart. Als beim Bikertreff dessen letztes Stündlein schlagen sollte, war ihm doch etwas mulmig zu Mute. „Ich wollte zwar nicht kneifen, aber es war ein seltsames Gefühl“, erinnert er sich. Aber zarte weibliche Hände nahmen sich seines Bartes an. „Die Gitarristin der Berliner Damenband „Stiefmutter“ hat dann zur Schere gegriffen und unter mächtigem Spektakel wurde ich meinen Bart los“, erzählt Andreas Sobe. Den Zopf, zu dem das Haar geflochten wurde, bewahrt er als Souvenir auf. Heute allerdings kommt der Bartzopf aus der Schublade heraus. Andreas Sobe wird ihn mitnehmen, wenn er mit Rüdiger Rentsch von den Neukircher Motorsportfreunden zur Förderschule für Behinderte fährt. Dort werden sie am Vormittag anrücken, um für die Schule eine Spende von 662 Mark zu überbringen. Denn für die „Bart-ab-Aktion“ wurde unter den Teilnehmern des Treffens gesammelt. „Da ist eine Menge zusammengekommen“, sagt Rüdiger Rentsch. Die Motorsportfreunde haben den Betrag aufgefüllt, damit den behinderten Kinder auch mal ein Wunsch ausser der Reihe erfüllt werden kann.

09. Juni 2001

Der lange Bart hat Bares gebracht

Die Motorsportfreunde Neukirch und Andreas Sobe überreichen in der Förderschule heute eine Spende

Von Ina Riedel, Wochenkurier

Neukirch. Völlig überrascht waren kürzlich die Schüler und Lehrer der Förderschule (G) in Neukirch. Sie erhielten einen Scheck im Wert von 662 DM – überreicht durch Andreas Sobe (Links) und Jens Zeiler, Chef der Motorsportfreunde „Valtental“ (Mitte). „Wir wollen dazu beitragen, dass auch diese behinderten Kinder und Jugendlichen sich mal ausser der Reihe einen Wunsch erfüllen können“, erzählt Jens Zeiler. Und prompt kam gleich die Einladung zum Sommerfest. Mit ihren Motorrädern waren die Motorsportfreunde also auch am Sonnabend in der Förderschule zu Gast. Im kommenden Jahr – fest versprochen – soll es ein Treffen zwischen Förderschülern und Motorsportfreunden geben. Wenn die ersten Zelte zum 7. Treffen am Fusse des Valtenberges aufgebaut werden, werden die Schüler dabei sein. Hintergrund dieser Scheck-Aktion ist eine simple Wette zwischen Motorrad-Freaks. Andreas Sobe opferte dafür seinen 40 cm langen Bart, dessen geflochtenes Ende er hier in der Hand hält.

Die Bilder vom Treffen

5. Motorradtreffen in Neukirch / Lausitz 26. - 28. Mai 2000

Heisse Öfen, Flotte Bräute

Knapp 300 Motorräder donnerten zur Ausfahrt durch den Landkreis Bautzen.

Quelle: Manfred Schilling, Sächsische Zeitung

Wenn am Fusse des Valtenberges die Luft Benzin geschwängert ist, verwegen ausschauende junge Männer und flotte Motorradbräute ihre Zelte aufschlagen, dann ist in Neukirch Bikertreff. Am Wochenende war es wieder so weit.

Die bereits fünfte Auflage des 1996 aus der Taufe gehobenen Motorradtreffens war Anziehungspunkt für zahlreiche Motorradfreunde. Weitgereiste kamen sogar bis aus Bayern, Baden-Württembergs und aus Berlin, um dieses Spektakel mit zu erleben. „Allein zu den Abendveranstaltungen am Fusse des Valtenberges unterhalb der Abfahrtsstrecke wurden mehr als 1000 Besucher gezählt“, sagt Rüdiger Rentsch vom Organisationsteam der Motorsportfreunde „Valtental“. Programmknüller waren dabei ohne Zweifel der Auftritt der Frauenband Blind Date aus Berlin sowie die Strip-Einlagen zu fortgeschrittener Stunde. „Die Mädels sorgten einfach für Begeisterung“, schwärmt Jörg Richter vom gastgebenden Neukircher Verein. 

 

Den Hingucker für die Neukircher und den halben Landkreis bildete am Sonnabend die Grosse Ausfahrt über eine Strecke von 74 Kilometer. Schon im Vorjahr beteiligten sich daran 186 Motorräder mit 250 Personen. Diesmal, so zählte Reiner Pietsch an der Georgenbadstrasse waren es schon am Start 287 Motorräder. Weitere reihten sich auf dem Kurs Neukirch – Steinigtwolmsdorf – Wehrsdorf – Oppach – Hochkirch – Bautzen- Neukirch ein.

 

 

 

Unter den Akteuren war auch Rennfahrer Carsten Freudenberg aus Bischofswerda, der extra für dieses Gaudi seine 150er MZ/ES flott machte. „Allein diese Klänge“, meint er, „das ist schon Musik.“ Beste Stimmung gab es auch am späten Nachmittag beim Wettrudem auf dem Valtentalsee. Hier führte Junior Karl Louis Lehmann am Start Regie, der übrigens auch die Pokale stiftete. Sieger bei diesem lustigen Ruderwettstreit wurde das Team der Cunnersdorfer Roller vor den Superbikern und dem Rennclub Breitreifen.

 

4. Motorradtreffen in Neukirch / Lausitz 4. - 6. Juni 1999

Große Ausfahrt, Frauen-Rockband und Wettgondeln

Das 4. Motorradtreffen fand am Wochenende am Fusse des Valtenbergs statt. Die Veranstaltung, organisiert durch die Motorsportfreunde Valtental e.V. und viele Helfer und Sponsoren lockte hunderte Liebhaber von heissen Öfen nach Neukirch, Höhepunkt des Treffens war die Grosse Ausfahrt am Sonnabend. 247 Motorräder starteten in das Randgebiet der Sächsischen Schweiz.

Quelle: Simone Gnauck

Auch Michael Krahl und seine Freundin Petra Hentsch beteiligten sich mit ihrer Suzuki an der Tour. Die beiden Rodewitzer waren, wie auch viele andere Motorradbegeisterte, hauptsächlich deswegen nach Neukirch gekommen und daher um so erfreuter, dass das schöne Wetter aushielt. Tilo Hanke aus Dippoldiswalde war schon vor zwei Jahren beim Neukircher Treffen dabei und schätzt an der Veranstaltung besonders die schöne Lage am Waldrand. Dadurch würden auch keine Anwohner belästigt. Auf die Frage, ob man hier auch viele neue Leute kennen lernt, entgegnet er lachend: „Man versucht schon, sich mit Leidensgenossen des gleichen Motorradtyps auszutauschen und schliesst so auch immer wieder neue Bekanntschaften.“ Sein Kumpel Johannes Leuschke aus Riesa ist etwas enttäuscht, darüber dass nur wenige alte und seltene Zweiräder vertreten sind. Dennoch findet er das Familiäre gut, das hier, im Gegensatz zu Grossveranstaltungen, herrscht. Zu den rund hundert Campern zählt auch Andrea Dietzel aus Chemnitz. Die 33jährige ist zusammen mit ihrem Mann das erste Mal dabei, allerdings nicht als Beifahrerin, wie viele andere Frauen, sondern mit eigenen Bike. Andrea gefällt vor allem, dass das Treffen, weil es im Vergleich zu anderen sehr gut organisiert ist. „Es gibt ein richtiges Programm und man hat sich vernünftige Spiele überlegt, um den Tag abwechslungsreich zu gestalten“, meint Andrea. So sorgte am Freitag die Frauen-Heavy-Metal-Band „Blind Date“ aus Berlin für riesige Stimmung im Festzelt.

Am Sonnabendabend heizten dann die „The Jailbreakers„, eine AC/DC-Revival-Band aus Halle, richtig ein. Ein weiteres Highlight am Samstag war unter anderem das Wettrudern auf dem Gondelteich.

Dass in Neukirch auch engere Beziehungen geknüpft werden, kann Andreas Freundin Manuela Nather aus Berlin bestätigen. Sie lernte hier vor zwei Jahren ihren jetziger Mann kennen. Sie gaben sich letztes Jahr bei einer zünftigen Bikerhochzeit das Jawort.

3. Motorradtreffen in Neukirch / Lausitz 5. - 7. Juni 1998

Heisse Maschinen am Wochenende in Neukirch

Da schlagen Bikerherzen höher. Schönes Wetter, ein „heisser Ofen“ und nette Kumpels – das Neukircher Motorradfest

Vom 5. bis zum 7. Juni fand das 3. Motorradtreffen am Fusse des Valtenberges statt. Ort des Geschehens war die grosse Wiese unterhalb der Abfahrtsstrecke. Hier besteht die Möglichkeiten zum Zelten. Für Verpflegung und Getränke war wie immer ausreichend gesorgt. Den Auftakt bildetet am Freitag, dem 5. Juni, Live-Musik mit „Condor“, eine Blues-Band. „Eigentlicher Höhepunkt des Treffens“, so Rüdiger Rentsch vom Vereinsvorstand der Motorsportfreunde Valtental, war die Grosse Ausfahrt am Sonnabend, dem 6. Juni 1998. Es wurden zur Ausfahrt rund 300 Teilnehmer mit 186 Maschinen der verschiedensten Typen gezählt.

Im Anschluss erfolgte mit einem Wettgondeln auf dem Valtentalsee ein zusätzlicher Knüller. Dabei kämpfen Dreierbesatzungen um die vom Neukircher Töpfermeister Karl-Louis Lehmann gestifteten Keramikpokale.

Würdiger Abschluss waren am Sonnabend Biker-Spiele, Prämierungen und Live-Musik mit „HANDMADE“, einer Rock-Band aus Weinböhla, bevor die Teilnehmer am Sonntag die Heimreise antraten.

 

2. Motorradtreffen in Neukirch / Lausitz 13. - 15. Juni 1997

Sogar eine 43 Jahre alte AWO war dabei. Auch Kuriositäten beim 2. Motorradtreffen in Neukirch

Beim zweiten Motorradtreffen, zu dem die Motorsportfreunde „Valtental“ aus Neukirch am Wochenende eingeladen hatte, gab es neben jeder Menge Motorräder auch sehr viel Unterhaltung, Musik und Spass. Am Freitag waren zirka 60 Biker aus ganz Sachsen, aber auch aus den anderen Bundesländern angereist, um Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, aber natürlich vor allem, um Spass zu haben. Am Sonnabend vergrösserte sich diese Zahl sogar noch, so dass an die 100 Motorsportfreunde gezählt werden konnten. 80 von diesen nahmen mit ihren Motorrädern an der Ausfahrt teil. 

Die Tour ging unter anderem über Weifa und Schirgiswalde, in Putzkau wurde im Gedenken an einen verstorbenen Motorsportfreund ein Gedenkhalt gemacht und Kränze am Kreuz niedergelegt. Jegliche Art von Motorrädern war dabei vertreten. Von der Crossmaschine bis zur legendären Harley Davidson: fast kein Sozius, den man bei der Ausfahrt nicht bestaunen konnte, sogar eine 43 Jahre alte AWO war am Start. Einige waren auch im Zeltlager geblieben, das die Biker am Fusse des Valtenberges aufgebaut hatten. Henning und Bernd aus Fallingbostel in Niedersachsen beispielsweise hatten keine Lust zur Ausfahrt. „Eigentlich gefällt es uns ganz gut, allerdings entlohnt das Treffen nicht ganz unsere lange Anfahrt“, sagen sie. Am Waldrand hat der Motorsportverein „Sächsische Tourenfahrer e.V. sein Zelt aufgeschlagen. Mit 20 Mitgliedern sind sie aus Schöna angereist und das erste Mal beim Motorradtreffen in Neukirch. In Schöna veranstalten sie jedes Jahr zu Pfingsten ihr eigenes Bikertreff. Von dem Neukircher Treffen sind sie etwas enttäuscht: „Es ist ein bisschen wenig los hier“, heisst es, „nachher werden wir aber ein paar Bikerspiele organisieren“. Später am Nachmittag gibt es dann noch ein Paddelbootrennen auf dem Gondelteich, und am Abend spielt die sächsische Band „HANDMADE“ Rockklassiker. Natürlich darf dabei auch die Bikerhymne „Born to be wild“ nicht fehlen.

Eine kleine Tradition unserer Ausfahrt ist auch das Wettrudern auf unserem Gondelteich in der Nähe des Veranstaltungsgeländes. Hier können die Gewinner einen Pokal gewinnen. Diese Pokale werden von der Töpferei Lehmann aus Neukirch gesponsort.

 

 

 

 

 

1. Motorradtreffen in Neukirch / Lausitz 14. - 16. Juni 1996

Ein Hindernislauf zwischen Siegern und Verlierern

Junge Leute, gute Laune, viel Spaß – alles zusammen eine eingeschworene Truppe – so könnte man kurz charakteristisch die Motorsportfreunde „Valtental“ e.V. vorstellen. Es steckt aber noch mehr dahinter als nur gute Laune und Spaß, nämlich harte Arbeit, Organisationstalent und manchmal schon ein bisschen Glück.

Eigentlich begann alles Mitte der 80er Jahre in der damaligen GST (Gesellschaft für Sport und Technik) in Neukirch. Hier bot sich fast die einzige Möglichkeit, seinem Faible für Motorräder freien Lauf zu lassen. Hier wurde gebastelt, repariert und trainiert. Am Wochenende war man dann auf allen bekannten Crossstrecken der Umgebung heimisch – natürlich des öfteren sogar mit Erfolg. Nach Auflösung der GST trafen wir uns dann abends trotzdem noch regelmäßig und erzählten Stories aus dieser Zeit.

Die Idee, einen eigenen Motorsportclub in Neukirch zu gründen, loderte immer mal wieder in Gesprächen auf, und dann am 28.12.1994 der große Tag. Der Motorsportfreunde „Valtental“ e.V. wurde gegründet. Die Mitgliederzahl betrug zum damaligen Zeitpunkt 18. Was uns nun noch fehlte, war nur das richtige Domizil. Und hier hatten wir unsere erste große Portion Glück. Die Fa. Thomas GbR stellten uns zwei kleinere ältere Gebäude am Grünweg (ehemals Saft und Gurke oder besser Früchteverarbeitung) zur Verfügung. In Eigeninitiative wurde jetzt alles umgebaut, renoviert, gestrichen, gebuddelt und gepflanzt. Unser großer Vorteil war, dass bei den Mitgliedern sämtliche Gewerke vertreten waren – vom Maurer über den Fliesenleger, Elektriker, Dachdecker, Tischler, Schlosser bis zum Klempner und Heizungsbauer. Zum Töpferfest 1995 konnten wir uns dann in unserem Domizil präsentieren.

Als Motorsportfreunde, speziell Motorradfreunde, lag für uns nun nichts mehr näher, als das l. Motorradtreffen in Neukirch zu organisieren und damit Kontakte zu anderen Vereinen und Clubs aufzunehmen. Mit viel Optimismus und Elan gingen wir an die Arbeit. Aber es schien uns im Jahr 1996 das Glück regelrecht davonzufahren. Mit der ehemaligen Jugendherberge, jetzt Naturfreundehaus, hatten wir das optimale Objekt gefunden (außerhalb des Dorfes, genügend Platz für ca. 50 – 100 Motorräder und Zelte für alle Motorradfreaks zum übernachten). Es erfolgte mit dem Pächter eine mündliche Absprache und Zusage, das Objekt an den 2 Tagen nutzen zu können. Bei einer nochmaligen genaueren Terminabsprache und Festmachung des Vertrages konnte sich der Pächter plötzlich an nichts mehr erinnern. Es kämen an diesem Wochenende zufällig zwei Busse mit Urlaubern aus den Altbundesländern. Er wusste von keinem Motorradtreffen.

Da wir unsere ganze Organisation (gedruckte Plakate, Einladungen) auf diese Zusage aufgebaut haben, ging nun also die Suche von vorn los. Leider bot sich nirgends mehr eine optimale Chance, eine für diesen Zweck geeigneten Ort zu finden. Auch unser Bürgermeister, Herr Belke, konnte zu seinem Bedauern nicht helfen. Trotzdem an dieser Stelle ein Dankeschön, dass er sich die Zeit genommen hat, uns zuzuhören und mit uns nach Möglichkeiten zu suchen. Dann die rettende Idee – Sportplatz Neukirch, leider finden dort an diesem Wochenende Nachholespiele statt – Idee geplatzt. Parallel zur Platzsuche liefen mit vielen Sponsoren Verhandlungen zwecks Spenden für unser Treffen. Fast alle angesprochenen Firmen zeigten Interesse und halfen uns mit ihrem Obolus. Herzlichen Dank. Beim Anfragen im Jugendnetzwerk in Bischofswerda (welches die Jugend kräftig unterstützt) nach weiteren finanziellen Mitteln erinnerte man uns daran, dass wir Motorradfahrer wären und Motorradfahrer haben genug Geld. Hatten wir doch glatt vergessen. Und entschuldigen Sie vielmals.

Nach diesen Tiefschlägen sollte uns das Glück nun doch noch hold sein. Beim Alpine Skiclub Neukirch stießen wir auf offene Ohren. Sie gaben uns den heißen Tip, das 1. Motorradtreffen in Neukirch am Fuße des Valtenberges durchzuführen. Die Zustimmung hierfür erhielten wir von der Agrargenossenschaft in Neukirch und der Grundstücksbesitzerin Frau Helwig.

Wir möchten uns nach diesem Marathon bei allen herzlichst bedanken, die mitgeholfen haben, dass unser Treffen doch noch stattfinden kann.

Quelle: Sächsischen Zeitung

Das 1. Bikertreffen in Neukirch zog am vergangenen Wochenende viele Schaulustige aus der ganzen Region an.

Natürlich wurde auch mancher Gaudi veranstaltet, wie die Kraftprobe auf unserem Bild zeigt. Im nächsten Jahr – so der Tenor unter den Teilnehmern – will man sich auf jeden Fall wiedertreffen.

Weitere Highlights war am Samstag die Große Ausfahrt und am Abend die Prämierung der Biker-Spiele. Wesentlich zum Erfolg unseres Treffens hat auch die Live-Musik mit der Gruppe „HANDMADE“ beigetragen.

Die Bilder vom Treffen